
Die FDP-Landtagskandidatin im Wahlkreis Vaihingen, Helena Herzig, traf sich gemeinsam mit unserer Hemminger Gemeinderätin Barbara von Rotberg zum Meinungsaustausch mit Hemmingens Bürgermeister Thomas Schäfer.
Die wichtigsten Themen waren die finanzielle Lage Hemmingens, sowie Nachhaltigkeit und Bürokratie in der Kommune.
Bei ihrer Vorstellung sagte Helena Herzig, dass die Verbindung von Klimaschutz und Marktwirtschaft ihr zentrales Thema sei, da nur mit diesem Ansatz der Klimaschutz finanzierbar bleibe und die Akzeptanz der Bürger bekomme. Schäfer erklärte, dass in Hemmingen zwei Biogasanlagen in Betrieb seien, die 2000 Wohnungen und fast alle öffentlichen Gebäude versorgten. Bereits mit einem halben Windrad zusätzlich werde Hemmingen daher rechnerisch energieautark.
Wie viele Kommunen, führte Schäfer aus, sei Hemmingen in einer finanziell sehr angespannten Lage. Das Defizit betrage knapp 7 Mio € und steige im nächsten Jahr auf 11,5 Mio €. Als Folge werden bis 2028 alle Rücklagen komplett aufgebraucht sein und zum Jahr 2029 mit echten Schulden von 6 Mio € gerechnet wird. Ein Kostentreiber seien die Personalkosten. Durch die Einführung der Doppelten Buchhaltung (wirtschaftliche Buchhaltung) werde der Haushalt rechnerisch mit Abschreibungen belastet. Herzig begrüßte, dass Hemmingen die untaugliche kameralistische Buchführung durch die in Unternehmen übliche Buchhaltung ersetze, denn so werde ein deutlich realistischeres Bild der Finanzen und künftigen Schulden ermöglicht.
