Das war eine herbe Überraschung in der nichtöffentlichen gemeinsamen Gemeinderatssitzung der Gemeinderäte Schwieberdingens und Hemmingens am 18.10. in Schwieberdingen.
Vorgestellt wurde die neue Machbarkeitsstudie zur Renovierung und Erweiterung der Glemstalschule.
Die Kosten für diese Baumaßnahmen haben sich im Vergleich zur alten Studie von 2015 nahezu verdoppelt, das heißt, sie sind von 16 Millionen Euro auf 28 bis 30 Millionen Euro angestiegen, von denen Hemmingen 40 % und Schwieberdingen 60% (abzüglich eventueller Zuschüsse) zu tragen haben.
Woran liegt dies?
Die Baupreise sind seit 2015 sehr gestiegen und die Schulbauförderrichtlinien für Gemeinschaftsschulen erheblich erweitert worden. In Workshops haben verschiedene am Schulleben beteiligte Personen ihre Projektziele darstellen können, die dann auch in die Studie eingeflossen sind.
Die Gemeinderäte beider betroffenen Orte hatten im Gemeindeverwaltungsverband die Baumaßnahmen beschlossen und in den Haushalten sind entsprechende Gelder eingeplant. Dies aber für einen Kostenrahmen von 16 Millionen Euro- und schon das wäre ein Kraftakt!
Was ist zu tun?
Am Beschluss für die Baumaßnahmen wird nicht gerüttelt! Jedoch ist eine Ausführung im Rahmen von rund 30 Millionen Euro für beide Gemeinden nicht finanzierbar.
Jetzt muss das Planungsbüro mit spitzer Feder und dem unbedingten Willen zu sparen die Pläne durchforsten. Es gilt, absolut Notwendiges für einen reibungslosen Ablauf des Schulalltags, den wir alle wollen, von Maßnahmen- die wünschenswert, aber nicht unbedingt notwendig sind- zu trennen. Mit anderen Worten: wie bekommen wir die gewünschte Qualität passend zum pädagogischen Konzept mit den vorhandenen Mitteln hin.
Es ist doch wie beim Planen einer eigenen Immobilie- man hat einen Kostenrahmen und einen groben Plan. Dann setzt man sich hin und es fallen einem noch viele Dinge ein, die man auch gerne verwirklicht hätte. Bei der Schlusskalkulation hat sich plötzlich der Kostenrahmen verdoppelt und man muss wieder zurückschrauben, um sich die Immobilie überhaupt leisten zu können.
Und genauso geht es den Gemeinden Schwieberdingen und Hemmingen im vorliegenden Projekt.
Hoffen wir gemeinsam, dass das Architekturbüro schnell zu einer, alle Beteiligten befriedigenden , Lösung kommt.
Barbara von Rotberg
2 Kommentare
„rund 30 Millionen Euro für beide Gemeinden nicht finanzierbar.“ was ist wenn der Kostendeckel nicht gehalten werden kann?
In der Gemeinderatssitzung vom 30.04. wurde ein Kostendeckel von 23 Mio €, der zusammen mit dem Schwieberdinger Gemeinderat erarbeitet wurde, für die Baumaßnahmen beschlossen (wie auch im Schwieberdinger Gemeinderat). Unerwartete Kosten könnten nur bei der Sanierung des alten Schulgebäudes auf uns zukommen. Wir hoffen, dass dies nicht passiert, aber falls es so sein sollte, müssen wir die Kosten tragen, denn um eine Sanierung kommen wir nicht herum.